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Liegebetten herum, unterhielten sich mit den Travel- Teilnehmern, boten ihnen Milch an. Der Eingang zue Einschlafzone wurde von bewaffneten Posten flankiert. Neben den Posten stand ein Travel-Steward. Er kontrol- lierte gerade die Reisepapiere eines Fluggastes, der sich verspätet hatte. Bei dem Fluggast handelte es sich um ein- nen nervös wirkenden Geschäftsmann, der ein Exemplar der >New York World Times Auf der gegenüberliegenden Seite senkte sich der Fußboden des Raumes und bildete einen Schacht von etwa 1,50 mal 3 Metern. Der Anblick erinnerte Mark an eine Kinderrutsche. Die Familie Gates hatte sich auf vier Liegen im hinte- ren Bereich der Einschlafzone verteilt. Mark Oates, seine Frau Marilys und die beiden Kinder. »Erzählst du mir jetzt bitte, was Travel bedeutet«, bet- telte Ricky. Er sprach zu seinem Vater. »Du hast es mir versprochen.« »Jawohl, Daddy, du hast es uns versprochen«, kicher- te Patricia. Es klang etwas schrill, und Mark führte das auf die Nervosität des Kindes zurück. Der Geschäftsmann, der auf dem Liegebett nebenan lag, warf Patricia einen strafenden Blick zu. Er war ein stiernackiger Mann, an dem Mark besonders die hoch- glanzpolierten Schuhe auffielen. Nachdem der Fremde sein Gift verschossen hatte, wandte er sich wieder dem Studium der Dokumente zu, die er von der Stewardeß erhalten hatte. Nur noch das sanfte Flüstern der Einwei- serinnen war zu hören und das Rascheln der Kleider, wenn sich die Passagiere auf den Travel-Liegen nieder- ließen. Mark Oates warf seiner Frau einen Blick zu, der Sicher- heit signalisieren sollte. Sie nickte. Sie sah bleich und nervös aus. Kein Wunder, dachte er. Es war der erste Travel, dem sie und die Kinder sich unterzogen. Er hatte mit Marilys im letzten halben Jahr wieder und wieder die Vor- und Nachteile eines Umzugs der ganzen Familie durchgesprochen. Seit er den Versetzungsbescheid von Texaco bekommen hatte, redeten sie darüber. Sein neuer Einsatzort hieß Whitehead City. Sie waren dann überein- gekommen, daß die ganze Familie umsiedeln würde. Zwei Jahre würden sie auf dem Mars zubringen. Mark betrachtete das bleiche Gesicht seiner Frau. Ob sie ihren Entschluß bereits bedauerte? Er sah auf seine Uhr. Noch eine halbe Stunde bis Tra- vel-Zero. Genügend Zeit, um den Kindern die Geschich- te zu erzählen. Vielleicht war es auch ganz gut, wenn er gerade jetzt davon sprach. Das würde sie ihre Unsicher- heit vergessen lassen. Nicht nur die Kinder, auch Marilys konnte eine Aufmunterung gebrauchen. »Also gut«, sagte er. Ricky und Pat betrachteten ihn mit gespannter Aufmerksamkeit. Sein Sohn war zwölf, die Tochter neun. Sein Sohn würde bereits in den Sümp- fen der Pubertät herumwaten, wenn sie vom Mars zu- rückkehrten. Und seine Tochter würde,so etwas wie Brü- ste haben. Schwer zu glauben, aber Tatsache. Die beiden würden die Whitehead-Gesamtschule besuchen, wo die Kinder der Ingenieure unterrichtet wurden. Sein Sohn würde wahrscheinlich an einem Klassenausflug auf Pho- bos teilnehmen. Geologie. Wer weiß, dachte Mark. Vielleicht werde ich nach dem Zwischenspiel in Whitehead City sogar befördert. »Soweit ich weiß«, begann er, »wurde Travel vor 320 Jahren erfunden, im Jahre 1987. Der Erfinder hieß Victor Carew. Dieser Carew betrieb ein privates Forschungs- projekt, für das ihm die Regierung einen Zuschuß gege- ben hatte. Wie das so geht, die Regierung hatte zum Schluß sehr den Daumen drauf. Ich sagte vorhin 1987, aber ganz genau weiß man das nicht, dieser Carew war nämlich ein Exzentriker...« »Du willst sagen, er war verrückt?« unterbrach ihn Ricky. »Exzentriker sind ein bißchen verrückt, ja«, sagte Mari- lys. Sie lächelte Mark zu. Sie schien nicht mehr so nervös wie vorhin. »Aha.« Ricky versank in Nachdenken. »Jedenfalls hatte Carew schon eine ganze Weile mit der Sache herumexperimentiert, bevor er die Regierung über die Resultate informierte. Er hätte am liebsten gar nichts gesagt, aber er war mit seinem Geld am Ende, und irgendwie hatte er auch Angst, die Regierung würde den Zuschuß zurückverlangen, wenn er die Ergebnisse nicht rausrückte.« »Wenn Sie mit der Ware nicht zufrieden sein sollten, erstatten wir Ihnen das Geld zurück«, piepste Pat. Wie- der das schrille Lachen. »So ähnlich, mein Kleines«, sagte Mark und streichelte seiner Tochter über das Haar. »So ähnlich.« Sein Blick fiel auf einen Schlitz in der gegenüberliegenden Wand. Der Schlitz wurde größer. Zwei Travel-Stewardessen erschie- nen in der Öffnung, beide in dem hellroten Overall der Linie. Die beiden schoben einen Wagen vor sich her. Auf dem Wagen lag ein Mundstück aus nichtrostendem Stahl, das mit einem Gummischlauch verbunden war. Mark wußte, daß der Gummischlauch zu zwei Gasfla- schen führte, die hinter der Textilumkleidung des Wa- gens verborgen waren. In dem Netz, das an der Schmal- seite des Wagens hing, lagen 100 Wegwerfmasken. Mark sprach weiter, als hätte er den Wagen nicht bemerkt. Die Kinder würden die beiden Lethe-Beauftragten schon früh genug zu sehen bekommen. Inzwischen würde er mit seiner Story durch sein, so daß die Kinder sich nicht weiter wehren würden, wenn ihnen die Maske aufs Ge- sicht gedrückt wurde. Welche Alternative blieb ihnen denn? »Ihr wißt natürlich, daß Travel die Bezeichnung für den telekinetischen Prozeß ist, die sich seit Carews Erfin- dung eingebürgert hat«, fuhr er fort. »In der Chemie und in der Physik auf den Universitäten spricht man vom Ca- rew-Syndrom, aber es handelt sich ganz einfach um Tele- kinese. Wenn man den Berichten aus jener Zeit Glauben schenken darf, dann war es Carew selbst, der seine Er- findung Travel taufte. Er las gern Science Fiction. Es gab da ein Buch von einem gewissen Alfred Bester. Das Buch hieß >Die Sterne sind mein Schicksal, und der Autor hat- te den Teletransport von Personen mit dem Ausdruck >Travel seinen Büchern nur an Travel zu denken brauchte, und schon war man unterwegs, ich meine, so weit sind wir ja noch nicht.« Er sah, wie eine der Lethe-Beauftragten eine Maske mit dem Mundstück verband. Sie reichte die Maske einer älteren Frau, die auf einem Bett am anderen Ende des Raumes lag. Die Frau drückte sich die Maske aufs Gesicht. Schon nach dem ersten Atemzug fiel ihr Kopf zur Seite. Ihr Rock war ein [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ] |
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